Pflanzenpollen sind die Träger des männlichen Erbgutes einer Pflanze. Bei den meisten Pflanzen fällt der Pollen auf die Narbe derselben Blüte. Bei der indirekten Bestäubung geschieht dies unter Mithilfe von Insekten oder durch die Luft. Pollenallergiker reagieren auf unterschiedliche Pollenarten. Es ist daher wichtig, dass Personen, die unter Heuschnupfen leiden, wissen, welche Pollen ihre Allergie auslösen und wann diese in der Luft sind. Die Jahreszeiten mit der größten Belastung für Menschen mit Heuschnupfen sind Frühjahr und Sommer.
Früh blühende Bäume wie Hasel und Erle starten meist als erste in die Pollenflugsaison. Pollenflugzeiten sind zwischen März und Februar, sie können sich aber bei milden Wintern auch zeitlich nach vorne verschieben. In manchen Jahren wurde der Pollenflug von Hasel und Erle bereits Mitte bis Ende Dezember registriert. Eine verfrühte Saison bedeutet nicht, dass der Pollenflug der Frühblüher früher endet.
Der Pollenflug von Weide, Pappel, Hainbuche, Ulme und Esche beginnt in der Regel im März und endet im Mai. Die Birke beginnt ebenfalls im März ihre Blütezeit und endet im Juni. Klimatische, regionale oder von der Großwetterlage bedingte zeitliche Verschiebungen sind möglich. Die meisten von Heuschnupfen betroffenen Personen reagieren auf Birkenpollen.
Eichen- und Buchenpollen befinden sich zwischen April und Juni in der Luft und plagen an Heuschnupfen Erkrankte, die auf die Allergene dieser Baumarten reagieren. Die Kiefernblüte dauert von April bis August und die der Linde von Juni bis August.
Gräserpollen kommen zwischen April und August vor, wobei die Zeit zwischen Mai und August meist die höchste Belastung aufweist. Die Blüte von Roggen und Beifuß kann sich von Mai bis September erstrecken, die Pollenflugzeit von Spitzwegerich und Sauerampfer von Mai bis Oktober und die von Brennnessel und Gänsefuß von Juni bis September. Die hochallergenen Pollen der Ambrosia können sich von Juli bis Oktober in der Luft befinden.
Menschen mit Heuschnupfen sind auf regionale Frühwarnsysteme angewiesen, da durch die Einnahme von Antihistaminika noch vor der Hochphase des Pollenfluges die Symptome von Heuschnupfen abgemildert werden können. Zu diesem Zweck hat die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst eine App für Pollenallergiker entwickelt, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Zudem bieten der Deutsche Wetterdienst sowie ein Großteil der Wetter-Apps Informationen darüber, welche Pflanzenpollen sich aktuell in der Luft befinden.
Guido Maiwald