Beschwerden wie Niesreiz, Fließschnupfen, geschwollene Schleimhäute oder eine erschwerte Nasenatmung können Symptome sowohl eines Erkältungsschnupfens als auch eines Heuschnupfens sein. Während die Erkältung jedoch in den meisten Fällen problemlos wieder verschwindet, so wird Heuschnupfen den Betroffenen ein Leben lang begleiten und kann, wird er nicht behandelt, zu Asthma führen. Bei allergischem Schnupfen empfiehlt sich dringend ein Arztbesuch, da er sich auch auf andere Stoffe ausweiten kann. Doch wie kann man Erkältungsschnupfen und Heuschnupfen voneinander unterscheiden?
In der kalten Jahreszeit kursieren bis zu 20 unterschiedliche Typen von Viren, die eine Erkältung auslösen können. Ist das Immunsystem geschwächt oder findet, wie im Herbst oder gegen Ende des Winters, ein ständiger Wechsel zwischen mittleren und niedrigen Temperaturen statt, so ist der Körper anfällig für Erkältungen. Tritt jedoch immer wieder und vor allem im Frühling oder Sommer ein Schnupfen auf, so könnte eine Allergie gegen bestimmte Pollen die Ursache sein.
Während sich eine Erkältung meist durch Kopfschmerzen und Kratzen im Hals ankündigt, setzt Heuschnupfen eher plötzlich und stark ein. Zudem gilt bei Erkältungsschnupfen, dass er in der Regel etwa eine Woche anhält. Heuschnupfen hingegen hält sich über einen längeren Zeitraum, nämlich solange wie die Pollen, auf die der Betroffene reagiert, sich in der Luft befinden. Bei den meisten Pollen sind dies etwa drei Monate. Klimatische und regionale Unterschiede sind jedoch normal.
Leidet der Betroffene unter den Symptomen vor allem, wenn er sich im Freien aufhält oder das Fenster geöffnet hat, so ist Heuschnupfen wahrscheinlich. Jedoch können sich Pollen auch in geschlossenen Räumen befinden, wenn sie zum Beispiel über Kleidung dorthin gelangt sind.
Eine Sichtprüfung des Nasensekrets kann ebenfalls Aufschluss darüber liefern, ob es sich um einen Erkältungsschupfen oder um Heuschnupfen handelt. Das Sekret des allergischen Schnupfens ist meist klar und wässrig, das des Erkältungsschnupfens hingegen oft gelblich oder grünlich.
Ein weiteres Symptom, welches darauf hindeutet, dass es sich bei den auftretenden Beschwerden um Heuschnupfen handelt, sind Juckreiz an der Nase, den Augen oder im Rachen sowie Niesabfälle. Fieber in Verbindung mit Schnupfen weist eher auf eine Erkältung hin.
Sind nahe Verwandte, wie etwa Geschwister oder insbesondere die Eltern, von Allergien betroffen, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, selbst eine Pollenallergie auszubilden.
Guido Maiwald